Mangroven von Menabe
Entlang der Küste des Naturschutzgebietes Menabe Antimena erstreckt sich eines der größten verbleibenden Mangrovengebiete Madagaskars.
Wo wir arbeiten
Mangroven in der APMA
Das Naturschutzgebiet Menabe Antimena (APMA-Aire Protégée Menabe Antimena) umfasst neben laubabwerfenden Trockenwäldern ebenfalls mehrere Feuchtgebiete, die die ökologische Vielfalt der Region nochmal deutlich unterstreichen. Darunter befinden sich zwei Seen, den Lac Bedo und den Lac Kimanaomby, sowie eines der größten verbleibenden Mangrovengebiete Madagaskars mit einer Ausdehnung von 10-15 000 Hektar und enormer Bedeutung für die lokale Flora und Fauna.
Als Brutstätte für viele Meeresbewohner tragen Mangroven insbesondere zum Erhalt natürlicher Fisch- und Krebstierbestände bei und liefern so wichtige Lebensmittel für den Menschen.
Seit 2019 unterstützen wir den Schutz der Mangroven durch wissenschaftliche Untersuchungen und Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Karte der Mangroven in Menabe
Die dunklen Bereiche entlang der Küste zeigen die Ausdehnung der Mangroven. Die gepunktete schwarze Linie zeigt die Begrenzung des Menabe Antimena Naturschutzgebietes und des Andranomena Nationalparks
Über die Mangroven
Tiere & Pflanzen
Die Mangroven der APMA stellen ein wichtiges Refugium für tausende Vögel und andere Organismen dar, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind. Die Mangroven im Einzugsgebiet des Tsiribihina-Flusses sind daher auch als „Important Bird Area“ und als Ramsar Site anerkannt. 82 Vogelarten zählt die IBA „Wetlands of the Tsiribihina and upper Tsiribihina river“, darunter einige Endemiten wie der Madagaskarregenpfeiffer (Charadrius thoracicus), die Bernierente (Anas bernieri), der Hellaugenibis (Threskiornis bernieri) oder der Madasgaskarreiher (Ardea humloti). Acht verschiedene Mangrovenarten sind für die Mangrovenwälder der APMA beschrieben. Auch einige nachtaktive Lemurenarten, wie die Grauen Mausmakis bewohnen die Mangroven und gehen nachts im Blätterdickicht auf Futtersuche.
Letzter Rückhalt
Bernierente
Die Seen und Mangrovengebiete des Menabe-Antimena-Naturschutzgebietes gehören zu den letzten Rückzugsgebieten der Bernierente (Anas bernieri). Sie kommt nur auf Madagaskar vor. Ihre Population wird nur auf 1000-2000 Individuen geschätzt.
Stark gefährdet
Hellaugenibis
Der von der Ausrottung bedrohte Hellaugenibis ist ein Küstenbewohner, der nur auf Madagaskar vorkommt. Er ist auf intakte Mangroven angewiesen. Weitere Studien sind notwendig, um sein Vorkommen in den Mangroven Menabes besser zu verstehen.
Lagunen
Paradies für Vögel
Neben bedrohten endemischen Arten leben auch zahlreiche andere Wasservogelarten, wie Zwergflamingos oder Afrikanische Löffler, in den zahlreichen Lagunen.
Noch intakt
Mangroven
Die Mangrovenwälder der APMA sind weitgehend intakt und es gibt noch gute Bestände der acht dort vorkommenden Mangrovenarten. Ein effektiver Schutz ist deshalb umso wichtiger.
Gedeckter Tisch
Wattlandschaft
Die ausgedehnten Wattflächen sind wichtige Nahrungsquellen für viele Vogelarten. Hier gibt es Würmer, Schnecken, Muscheln und Krebse.
Über die Mangroven
Mensch & Natur
In den Mangroven des Naturschutzgebietes gibt es einige Fischerdörfer und Gemeinden. Die Bewohner leben hauptsächlich vom Fischfang. Während der Trockenzeit zieht es Menschen aus weitentfernten Gebiete in temporäre Siedlungen in den Mangroven. Die Mangroven und Feuchtgebiete haben eine enorme Bedeutung für den Menschen und erfüllen eine ganze Reihe wichtiger Ökosystemdienstleistungen, vor allem für die lokale Bevölkerung. Mangroven schützen vor Küstenerosion und extremen Wettereignissen und tragen durch ihre Fähigkeit, enorme Mengen Kohlendioxid zu binden, zum weltweiten Klimaschutz bei.
Umweltbildung
Wissen schützt Mangroven
Wichtig ist, bei den lokalen Fischergemeinden ein Verständnis für die Bedeutung der Mangroven und die ökologischen Zusammenhänge zu erzeugen, um gemeinsam mit ihnen für einen effektiven Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Mangroven zu sorgen.
Feuerholz
Energieeffiziente Öfen
Wie überall auf der Welt werden die Mangroven auch hier massiv zur Feuerholzgewinnung gerodet. Hier müssen Alternativen, wie zum Beispiel energie-effiziente Öfen zum Kochen, für die Menschen vor Ort entwickelt werden.
Wandel
Von der Garnelenfarm zum Vogelparadies
Ein Teil des Gebiets besteht aus ehemaligen Garnelenfarmen, die nicht mehr in Betrieb sind und mehr und mehr von den Wasser- und Küstenvögeln zurückerobert werden. Diese bieten gute Gelegenheit zur Vogelbeobachtung und könnten in Zukunft für Einkommen aus dem Ökotourismus sorgen.
Projekte
CfN in Kirindy und Menabe Antimena
„Little Rangers“ &
Umweltbildung
Little Rangers ist ein Umweltbildungscamp für Kinder und Jugendliche im Kirindy-Wald.
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Artenschutz & Forschung
Forschung zur Ökologie und Verbreitung von Arten ist Grundlage für Naturschutzmaßnahmen.
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Waldschutz
& Restaurierung
Wir unterstützen das Management des Kirindy-Waldes und die Restaurierung des Waldes für die Zukunft.
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Aktuelles
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