Der Norden des Biosphärenreservats Indawgyi-See liegt in einem Elefanten-Migrationskorridor und verbindet für die Elefanten überlebenswichtige Waldgebiete. Mehrere Monate im Jahr halten sich die Tiere innerhalb des Reservats auf. In dieser Zeit kommt es immer wieder zu Konflikten mit der lokalen Bevölkerung, wenn die Elefanten in die Felder eindringen und die Ernte zerstören.

Aktuell hält sich eine sechsköpfige Herde in unmittelbarer Nähe eines Dorfes auf. Normalerweise kommen die Tiere erst im November oder Dezember an. Dieses Jahr sind sie schon seit Juli hier. Das ist problematisch, da die Felder der Bauern zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeerntet sind und die Tiere viel größeren Schaden anrichten. Warum die Elefanten dieses Jahr früher dran sind als üblich, ist unklar. Mögliche Ursachen können die Veränderung ihres Lebensraumes durch den Klimawandel oder militärische Aktivitäten sein, wodurch die Tiere aus ihrer Umgebung vertrieben werden und nach neuen Gebieten für ihre Herden suchen.

Um Mensch-Elefant-Konflikten zu vermeiden, bieten wir Trainings für die lokale Bevölkerung in den betroffenen Dörfern an und erarbeiten gemeinsam ortsangepasste Lösungen im Sinne von Mensch und Tier. Außerdem sammeln wir Daten zu Wanderrouten, Populationsgröße und -zusammensetzung sowie genaue Informationen zu möglichen Bedrohungen (z.B. Wilderei), um daraus einen Action Plan zu entwickeln.

Mehr über unsere Arbeit am Indawgyi-See:
https://chancesfornature.org/4096-2/